Der Kaiserstuhl | eine Oase der Vielfalt im Süden Deutschlands

Der Kaiserstuhl ist ein erloschener Vulkan und liegt im Herzen Europas. Im Oberrheingraben zwischen Schwarzwald und Vogesen lässt sich bei stets milden Temperaturen in dieser wärmsten Region Deutschlands wahrlich „kaiserlich“ leben und den Urlaub verbringen. Die Nähe zu Frankreich und der Schweiz sowie zahlreiche in der Nähe gelegene Städte wie Freiburg, Straßburg und Basel bieten Kulturbegeisterten und Shopping-Anhängern zahlreiche Möglichkeiten.

Lage und Geologie:
Man kann den Kaiserstuhl durchaus als kleines Gebirge bezeichnen, auch wenn sein höchster Punkt, der Totenkopf, sich doch nur 556,6 m über NN empor streckt. Was viele vielleicht nicht vermuten: der Kaiserstuhl ist ein vor Jahrmillionen erloschener Vulkan, der mit dem Bruch des Oberrheingrabens (zwischen Schwarzwald und Vogesen) entstanden ist. Er grenzt im Westen zudem an den Rhein, einem der größten Flüsse und Lebensadern Europas.
Da ist es auch kaum verwundernd, dass am Kaiserstuhl die Böden eine enorme Fruchtbarkeit aufweisen, die begünstigt durch ein warmes Mikroklima, vor allem zum Anbau von Wein, Obst und Mais genutzt werden.
Die kleinen, teilweise malerischen Kaiserstuhl-Ortschaften befinden sich teilweise im Kern des Kraters und an den Rändern des Vulkangebirges.

Klima:
Der Kaiserstuhl ist Deutschlands wärmste Region. Sein trockenheißes Klima ist charakteristisch für den Kaiserstuhl und sonst eigentlich nur in viel südlicheren Mittelmeer-Regionen zu finden. Im Durchschnitt können die Kaiserstühler ca. 1.700 Sonnenstunden pro Jahr verzeichnen, ein absoluter Spitzenwert im Deutschland-Vergleich. Da wundert es nicht, dass der Niederschlag am Kaiserstuhl mit 600-700 mm pro qm recht dürftig ausfällt, auch wenn dies der pflanzlichen Vielfalt keinesfalls schadet sondern eher förderlich ist. Wer zu Beginn des Frühjahrs an den Kaiserstuhl reist, kann hier bereits Anfang März die erste Blüte erleben, die in vielen anderen Regionen Deutschlands erst vier Wochen später beginnt.
Auch der aktuell wärmste Ort Deutschlands ist am Kaiserstuhl zu finden. In Ihrigen am Kaiserstuhl liegt die Durchschnittstemperatur bei 11° Celsius (im Vergleich: Berlin mit 9,5° Celsius) wobei sogar der Januar im Durchschnitt positive Werte aufweist und der Juli bei mediterranen 19° Celsius liegt.

Weinanbau:
Am Kaiserstuhl wächst fast überall Wein im Terrassenbau. Die heute fast schon charakteristischen Weinterrassen des Kaiserstuhls wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts angelegt. Damals war das Ziel der Terrassierung, den Anbau der Kaiserstühler Weine auch mit Maschinen besser bewerkstelligen zu können. Davor waren viele Kaiserstühler Lagen von teilweise extremen Steilhängen geprägt, die nur von Hand bearbeitet werden konnten und deren Ertrag somit zu gering war. Nach heutigem Maßstab muss jedoch festgehalten werden, dass der Weinbau am Kaiserstuhl entgegen der Entwicklung in manch anderen Weinregionen nicht mehr der Maxime „Ertrag über alles“ folgt, sondern vielmehr die Qualität der entscheidende Erfolgsfaktor der Kaiserstühler Winzer ist. Das ist vielleicht auch mit ein Grund, wieso am Kaiserstuhl die Koexistenz von genossenschaftlich organisierten Betrieben, Weingütern und Winzern im Nebenerwerb gut möglich ist und die Weinqualitäten über alle Betriebe hinweg als überdurchschnittlich bezeichnet werden können. Mit dem Wandel der Zeit und neuen Methoden des An- und Ausbaus hat sich der Kaiserstühler Wein auch stark weiterentwickelt. So findet man z.B. bei manchem Weingut mittlerweile tiefrote, kräftige Rotweine, die bis vor einigen Jahren nur in viel südlicher gelegenen Weinanbaugebieten vorstellbar waren.

Der Weinbau am Kaiserstuhl wir mittlerweile auf über 4.000 ha Fläche betrieben. Aufgrund der optimalen klimatischen Bedingungen gedeihen hier vor allem alle Sorten von Burgunder (darunter der rote Spätburgunder, Grau- und Weißburgunder) sowie traditionell Müller-Thurgau und Silvaner. Dass man mittlerweile jedoch auch kräftige, säurebetonte Rieslinge verkosten kann oder auch Chardonnay und Sauvignon am Kaiserstuhl gedeihen, ist weniger bekannt jedoch um so mehr ein Grund für die ein oder andere Weinprobe.

Die Tradition des Weinbaus am Kaiserstuhl reicht jedoch noch viel weiter zurück. Vermutlich bauten bereits die Römer am Kaiserstuhl Ihren Wein an. Schriftliche Erwähnung fand der Weinbau allerdings erstmals im Jahr 769.
Vielleicht haben wir es dem Feldherrn Lazarus von Schwendi (1522-1583) zu verdanken, dass der Weinanbau am Kaiserstuhl noch heute so eine große Bedeutung hat. Denn der Pfandherr des Schlosses in Burkheim (heute die einzige Ruine eines Renaissance-Schlosses in Südbaden) war ein großer Freund und Förderer des Rebensafts. Überliefert ist auch die Legende, dass Lazarus von Schwendi die Tokayer-Rebe von Ungarn an den Kaiserstuhl und das Elsass brachte – deren Wahrheitsgehalt lässt sich allerdings nur schwer überprüfen.
Fakt ist jedoch, dass der Weinbau am Kaiserstuhl auf eine lange Tradition zurückblicken kann, die sich bis heute erhalten hat.

Wer die Kultur des Weinbaus hautnah erleben möchte, dem empfiehlt sich ein Besuch im Weinbau-Museum in Achkarren und ein Abstecher in das einzige Museum für Korkenzieher in der Altstadt von Burkheim. Hier hat der private Sammler Bernhard Maurer über 1.000 einmalige Exponate zusammengetragen, die von der über 350-jährigen Geschichte des Korkenziehers zeugen. Vom Beginn, als man anfing Wein in Flaschen zu füllen und zu verkorken, bis zu neuzeitlichen Hightech Instrumenten aus Carbon und Teflon ist für jeden etwas dabei. Der Sammler selbst übrigens sieht den Markt für einen guten Korkenzieher trotz der mittlerweile auch am Kaiserstuhl verwendeten alternativen Verschlüsse nicht gefährdet, und er hat damit wahrscheinlich auch Recht. Denn, so Maurer: “Ein wertvoller Wein muss mit der Zeit noch reifen und benötigt dafür einen natürlichen Korkverschluss. Zu dieser Einsicht gelangten auch viele Spitzenweingüter, die nach wie vor die hohen Weinqualitäten ausschließlich mit einem hochwertigen Naturkorken verschließen.“

Ortschaften und Sehenswürdigkeiten:
Rund um den Kaiserstuhl gibt es viele Gemeinden, die Urlauber mit ihrem eigenen Charakter oft so begeistern, dass sie schon seit Jahrzehnten immer wieder kommen. Unter diesen Ortschaften und Städten sind einige sicher besonders erwähnenswert.

Burkheim am Kaiserstuhl: oft auch als “Perle des Kaiserstuhl“ bezeichnet blickt die gerade mal knapp 950 Einwohner zählende Stadt auf eine über 1.250 jährige Geschichte zurück. Genau genommen hat Burkheim sein Stadtrecht an Vogtsburg (siehe unten) übertragen und ist ein Stadtteil der aus 7 Ortschaften bestehenden Gemeinde, erlangte jedoch bereits um 1330 das Stadtrecht. Wer nach Burkheim kommt, sollte unbedingt die historische, mittelalterliche Altstadt besuchen, die vor allem während der warmen Monate mit vielen kleinen Läden und Gasthäusern zum Verweilen einlädt. Der Blick auf das mittelalterliche Rathaus und auf die sich aneinanderreihenden Fachwerkhäuser ist einzigartig am Kaiserstuhl. Die zahlreichen Feste und Kulturveranstaltungen runden einen Besuch ab. Website: Informationen zu Burkheim bei www.vogtsburg.de

Endingen am Kaiserstuhl: die Kleinstadt am Nordrand des Kaiserstuhls kann ebenfalls auf eine lange Geschichte zurückblicken. 862 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt und erlangte dann mit dem Übergang an die Herren von Üsenberg Ende des 13. Jahrhunderts die Stadtrechte. Ein prächtiger Marktplatz sowie zahlreiche Fachwerkhäuser zeugen noch heute von der ruhmreichen Vergangenheit.
Traditionen werden auch heute noch in Endungen gehegt und gepflegt, was sich in zahlreichen Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg und insbesondere in der Endinger Fasnet (Fasnacht) widerspiegelt, die von den „Jocklili“ Kostümen geprägt wird. Auch Shopping-Freunde kommen in Endungen auf Ihre Kosten, denn die kleine Stadt verfügt über ein kleines, aber für diese Stadtgröße durchaus beachtliches Angebot an Ladengeschäften, die sich ganz der Kundenzufriedenheit mit teils ungewöhnlichen Konzepten verschrieben haben. Website: www.endingen.de

Ihringen: durch seine Lage am Südrand ist der Ort nochmals besonders vom milden Kaiserstuhl-Klima geprägt und gilt deshalb als wärmster Ort Deutschlands, auch wenn dies aktuell laut den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes nicht offiziell belegt werden kann. In Ihrigen ist unter anderem das Staatsweingut Blankenhornsberg angesiedelt, das neben dem traditionellen Weinbau auch neue Rebsorten in groß angelegten Versuchen anbaut und so zur Weiterentwicklung des Weinbaus in Baden seinen Beitrag leistet. Erholung in fast unberührter Natur können Sie auf den ausgesiedelten Höfen Lenzenberg und Lilienhof erleben, die mitten im Herzen der Kaiserstühler Natur liegen und für Wanderer und Radfahrer eine willkommene Rast sind. Website: www.ihringen.de

Vogtsburg im Kaiserstuhl: nach Vogtsburg zu finden ist für nicht Ortskundige ein nicht einfaches Unterfangen, denn Vogtsburg im Kaiserstuhl besteht aus 7 Einzelgemeinden, die alle ihre Eigennamen behalten haben. Die mit Abstand jüngste Stadt im Kaiserstuhl wurde erst 1975 als Zusammenschluss aus den Gemeinden Achkarren, Bickensohl, Bischoffingen, Burkheim, Oberbergen, Oberrotweil und Schelingen gegründet. Da man sich damals untereinander nur schwer auf einen Namen einigen konnte, ging man einen eher ungewöhnlichen Weg und benannte die Stadt nach dem kleinsten Ortsteil Vogtsburg, der heute Alt-Vogtsburg heißt und gerade mal aus ein paar Häusern und einer Kirche besteht. Mit 1.400 ha Rebfläche ist Vogtsburg die größte Weinbaugemeinde in Baden-Württemberg und deshalb auch für Weinliebhaber eine Reise wert. Namhafte deutsche Weingüter, darunter das Weingut Keller in Oberbergen, Weingut Bercher in Burkheim oder Salwey in Oberrotweil sind hier anzutreffen und laden zur Weinprobe ein. Website: www.vogtsburg.de

Totenkopf und Neunlindenturm: Auf der höchsten Erhebung des Kaiserstuhls mit 556,6 m über NN steht der Aussichtsturm aus Stein, auf dem man eine wunderbare Aussicht vom Schwarzwald über Freiburg bis hin ins Elsass und Vogesen genießen kann. Direkt nebenan befindet sich der 151 m hohe Sendeturm, der sich seit seiner Erbauung im Jahr 1987 zu einem landschaftlichen Wahrzeichen des Kaiserstuhls entwickelt hat und heute vielfach auf Logos von Kaiserstühler Firmen und Produkten zu finden ist.

Eichelspitzturm: seit 2006 kann man den auf 520 m Höhe gelegenen Aussichtsturm steigen und dort eine weitläufige Aussicht über den gesamten Oberrheingraben genießen. Bei Wanderungen im Kaiserstuhl ist er deshalb ein hochbeliebter Zwischenstopp.

St.-Michaelis-Kirche in Niederrotweil: die eher unscheinbar wirkende Kirche ist ein wahrer Schatz des Kaiserstuhls. Sie stammt ursprünglich aus dem Jahr 1175 und ist damit die älteste Kirche im gesamten Breisgau, in der auch die älteste Orgel der Region aus dem Jahr 1759 untergebracht ist. Die Orgel wird heute noch oft auch für musikalische Kulturveranstaltungen außerhalb der Gottesdienste genutzt und wurde schon von bekannten Organisten gespielt. Wirkliche Bedeutung aber erlangte die Kirche durch Ihren einzigartigen Hochaltar, einem kunstvoll geschnitzten Meisterstück der Spätgotik.

St. Katharinenkapelle: Die 1862 fertiggestellte Kapelle am nördlichen Kaiserstuhl liegt in der Nähe von Endungen und Königschaffhausen. Zahlreiche Wanderwege führen an der Kapelle vorbei und machen sie somit zu einem zentralen Wegpunkt vieler Ausflüge.

Naturschutzgebiet Badberg: einer der wenigen Hügel die nicht für den Weinbau genutzt werden ist der Bamberg bei Oberbergen. Der sanfte Hügel mit seinen weitläufigen Trockenrasen ist als Naturschutzgebiet eine Heimat für zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten, die teilweise nur am Kaiserstuhl zu finden sind. Erwähnenswert ist auch die am Fuße des Bambergs gelegene Thermalquelle, die noch heute von der unterirdischen, vulkanischen Resthitze auf angenehme 21° Celsius beheizt wird.

Kaiserstühler Weinbaumuseum in Achkarren: Das Kaiserstühler Weinbaumuseum in Achkarren die vielleicht die beste Möglichkeit, sich mit den Details des Weinbaus, seiner Geschichte und der Kultur rund um Weinanbau und Weingenuss zu beschäftigen. Die mit viel Liebe zum Detail ausgestellten Gerätschaften, Urkunden, Dokumente und Schaubilder erklären auf unterhaltsame Weise die Komplexität des Weinbaus am Kaiserstuhl. Öffnungszeiten: Palmsonntag bis Allerheiligen, Dienstag bis Freitag 14.00 – 17.00 Uhr, Samstag und Sonntag 11.00 – 17.00 Uhr. Eintritt: 2 Euro pro Person.

Korkenzieher Museum Kaiserstuhl in Burkheim: Etwa so alt wie der Korkenzieher ist auch das Gebäude, in dem das kleine Museum seine Heimat gefunden hat. Es befindet sich mitten in der historischen Altstadt von Burkheim und ist über den angegliederten Kaiserstuhlshopzugänglich. Mit über 300 ständig ausgestellten Exponaten – allesamt in Ihrer Form und Funktion unterschiedliche Korkenziehermodelle – wird dem Besucher die durchaus erstaunliche und interessante Geschichte des Korkenziehers näher gebracht. Der private Sammler Bernhard Maurer hat sich hier einen Lebenstraum erfüllt und lässt seine Museumsgäste diesen durch lebendige und humorvolle Führungen selbst miterleben. Öffnungszeiten: von Ostern bis Ende Oktober immer Mittwoch bis Samstag von 11-18 Uhr. Führungen nach Vereinbarung. Der Eintritt ist gratis! Website: www.korkenzieher.de

Unterkünfte:
Der Kaiserstuhl ist aufgrund seiner Lage ein beliebtes Ziel für Kurzurlauber, aber auch für ausgedehnte Wanderurlaube und kulinarische Reisen geeignet. In aller Vielfalt vereint die Kaiserstuhlurlauber sicher die Liebe zu Genuss, Natur und Lebensfreude fernab von der Hektik des Alltags. Egal ob man in einem modernen 4-Sterne Hotel oder in einer der vielen privat geführten Ferienwohnungen hausen möchte, die Kaiserstühler Gastfreundlichkeit ist überall zu spüren. Empfehlenswert sind neben den stets gut geführten Hotels und Gästehäusern die gehobenen Ferienwohnungen und Ferienhäuser, die von Architektur über Ausstattung bis hin zu einzigartiger Lage zu überzeugen wissen. Informationen und Buchungsmöglichkeiten werden über die Tourismus-Informationen der Gemeinden angeboten.
Seiten mit weiteren Informationen:
Naturgarten Kaiserstuhl
www.vogtsburg-im-kaiserstuhl.de
www.endingen.de
www.ihringen.de
www.boetzingen.de
www.bahlingen.de
www.sasbach-online.de

Kulinarisch:
Vermutlich wurde die außergewöhnliche Kaiserstühler Küche durch das milde Klima, den Wein und die reichhaltige Landwirtschaft maßgeblich geprägt. Auf jeden Fall kann man festhalten, dass jede Jahreszeit am Kaiserstuhl von besonderen Spezialitäten geprägt ist. Die Nähe zum kulinarisch ebenfalls sehr interessanten und vielfältigen Elsass hat ebenfalls einen großen Einfluss auf die Gerichte am Kaiserstuhl. Da verwundert es nicht, dass die Kaiserstühler Gastronomen auf hohem Qualitätsniveau vor allem typisch badische Gerichte anbieten und dass rund um das Vulkangebirge Restaurants zu finden sind, die in der Sternekategorie mitspielen.
Im Frühjahr genießt man ab April den Kaiserstühler Spargel, üblicherweise mit den badischen Kratzete, kleine, gut geröstete Pfannkuchenstückchen. In dieser Zeit kann man auch in vielen Restaurants einzigartige Kräutersuppen probieren, die aus regionalen Wiesen- und Waldkräutern hergestellt wurden. Probieren Sie doch mal eine Bärlauchcremesuppe mit den Kräutern direkt aus den Rheinauen. Kräftige oder säurebetonte Weißweine wie Grauburgunder oder Riesling runden den Frühjahrsgenuss perfekt ab. Im Sommer spielen leichtere Fleisch- und Fischspeisen sowie Garten-Früchte eine große Rolle. Aufgrund der milden Temperaturen sind hier fast alle Obstsorten zu finden, von Äpfeln über Kirschen bis hin zu Zwetschgen. Und diese werden nicht nur in kreativen Speisen verarbeitet, sondern teilweise auch in flüssiger, gebrannter Form gereicht. Denn auch das Schnapsbrennen hat am Kaiserstuhl eine lange Tradition.
Vom Elsass her gekommen und auch am Kaiserstuhl schon lange ein Klassiker, ist der Flammkuchen. Neben den klassischen Varianten mit Rahm, Speck und Zwiebeln, wird er heute auch in unzähligen Abwandlungen serviert. Herzhafte Varianten mit Münsterkäse, leichte Varianten mit Lachs oder die süße Variante mit Apfel und Zimt sollten Sie unbedingt mal probieren.
In der kälteren Jahreszeit erfreut uns die Kaiserstühler Küche dann vor allem mit gehaltvolleren Speisen. Im Herbst wird zunächst der klassische (dünne!) Zwiebelkuchen mit neuem Wein serviert, gegen Winter stehen dann saure Leberle oder Ochsenbacken auf der Speisekarte. Dazu passend trinkt man rote Weine mit kräftigem Aroma, gerne auch aus dem traditionellen Eichenfass.
Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass man rund um den Kaiserstuhl über das ganze Jahr hinweg mit regionalen Spezialitäten verwöhnt wird und die Kaiserstühler Gastronomen es außerordentlich gut verstehen, die regionaltypischen Spezialitäten immer wieder neu zu variieren und in Szene zu setzen.